Am Anfang des 12. Jahrhunderts wurde die Pfarre Hernstein durch das Geschlecht er Falkensteiner gegründet. Im Jahre 1170 wird erstmals im Falkensteiner Codex von der fertig ausgestatteten Pfarre Hernstein berichtet. Auch eine Dorfkirche soll bereits bestanden haben. 1448 erlangte das Kloster Neuberg die Hoheit über die Pfarre, die 1475 von Papst Sixtus IV bestätigt wurde. Sie muss bereits im Mittelalter umgebaut und vergrößert worden sein. Ihr Presbyterium ist spätgotisch, zeigt aber noch Einflüsse aus der romanischen Zeit. Hervorzuheben ist eine zierlich gearbeitete Doppelnische an der rechten Seite des Hochaltars, eine sogenannte Credenz,die etwa in der zweiten Hälfe des 15. Jahrhunderts errichtet wurde.
Das Gotteshaus wurde 1529 und 1532 von den Türken niedergebrannt und stand danach einige Jahre als Ruine. Ab 1544 wurde an ihrer Wiederherstellung gebaut. 1683 wurde der Ort und die Kirche abermals von den Türken verwüstet. Die Abtei Neuberg beeilte sich mit dem Wiederaufbau, doch die Consecration fand erst 1727 statt. Hier wird auch erstmals der Hochaltar des Hl. Laurentius und der Seitenaltar des Hl. Joseph erwähnt. Im 18. und 19. Jahrhundert folgten weitere bauliche Veränderungen. Ein Dachreiter wurde im 19. Jahrhundert durch einen Turm an der Ostseite ersetzt, musste aber nach 14 Jahren abgetragen und an der Westseite neu errichtet werden.