Arbeiten wir gemeinsam an einem Nahversorger für Hernstein!

Veröffentlichungsdatum26.11.2024Lesedauer3 MinutenKategorienNeuigkeiten
Nahversorger

Die Schließung der Fleischerei Hoppel hat viele Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger sehr betroffen gemacht. Vielfach wurde der Wunsch laut, dass sich die Gemeinde um eine Nachfolgelösung bemühen solle. Ein ehrliches Wort dazu: Die Gemeinde kann keinen Nahversorger eröffnen oder auf Dauer finanzieren. Dazu fehlen uns die finanziellen aber auch die personellen Möglichkeiten. Zudem ist es nicht einfach, ein kleines Lebensmittelgeschäft gewinnbringend zu führen. Viele von uns arbeiten auswärts und fahren auf dem Heimweg bei 5 Supermärkten vorbei. Dort wird ein Großteil der Einkäufe erledigt. Das ist keine Kritik, vom vergessenen Packerl Milch oder dem fehlenden Sackerl Zucker kann aber kein Geschäft überleben, das müssen wir zur Kenntnis nehmen. Die Rahmenbedingungen sind also herausfordernd. Dennoch haben wir uns seit dem Leitbildworkshop zur Dorferneuerung mehr fast 1,5 Jahre intensiv damit beschäftigt, ob es nicht trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen eine Möglichkeit gibt, wieder einen Nahversorger nach Hernstein zu holen. Dazu müssen wir aber neue Wege gehen.

Unser Ziel: Wir wollen im Zentrum von Hernstein einen Nahversorger eröffnen, wo sämtliche Produkte des täglichen Bedarfs angeboten werden. Wo dies sein wird ist noch offen, es gibt zwei konkrete Ideen und auch Gespräche dazu. Thomas Riecher, der in Grillenberg bereits einen Nahversorger führt, wäre bereit, das Geschäft zu übernehmen.

Neue Wege gehen: 72 Stunden geöffnet – Hybrid einkaufen. Das bedeutet, dass ein automatisches System die Öffnungszeiten von 72 Stunden steuert, das Geschäft videoüberwacht wird und die Bezahlung in Bar oder mit Bankomatkarte während der Öffnungszeiten jederzeit möglich ist. Der Kunde ist dabei alleine im Geschäft und kann sich selbst-bedienen. Wir wissen aber ganz genau, dass Selbstbedienung alleine zu wenig ist. Es braucht auch Zeiten, in denen im Geschäft bedient und unterstützt wird. Eine Hybrid-Lösung bedeutet, dass beides – Selbstbedienung und Bedienung kombiniert wird. Wir können so die Vorteile langer Öffnungszeiten wie in großen Märkten nutzen, aber dennoch bleiben die Personalkosten überschaubar.

Was planen wir: Wenn es ausreichend Unterstützung für diesen Weg gibt, würden wir vorschlagen, die Anschaffung des Elektronischen Systems sowie des Ladenbaus über die Marktgemeinde Hernstein zu finanzieren, damit bleibt die Ausstattung auch langfristig im Besitz der Gemeinde. Der Betreiber kann die Infrastruktur mieten und nutzen und trägt die Verantwortung für den laufenden Geschäftsbetrieb.

Was wir brauchen: Ihre Unterstützung! Dieses Projekt kann, wie bereits ausgeführt, die Gemeinde alleine nicht umsetzen. Dazu braucht es einen Schulterschluss von all jenen, die ein Geschäft in Hernstein wollen. Darum bitte ich um Ihre Unterstützung:

  • Wir bitten um Unterstützung bei der Einrichtung bzw. Errichtung des Geschäfts (zB: Ausmalen, Ladenbau,…)
  • Wir benötigen Menschen, die sich ehrenamtlich dazu bereit erklären im Geschäft zu den Öffnungszeiten zu unterstützen und zu helfen (zB. Unterstützung älterer Menschen beim Einkaufen,…)

Bitte melden Sie sich am Gemeindeamt (marktgemeinde@hernstein.gv.at oder unter 02633/47205) wenn Sie bei diesem großen Vorhaben mit dabei sein wollen (Name + Kontaktdaten). Ganz egal ob sie viel oder wenig Zeit haben, geholfen ist uns mit jedem Beitrag. 

Wir haben das Konzept. Wir haben einen Kaufmann. Wir haben die finanziellen Voraussetzungen geschaffen. Ob wir aber einen Nahversorger in Hernstein entwickeln können, das liegt jetzt an uns allen. Am wichtigsten wird es aber sein, dass alle, die jetzt einen Nahversorger wollen, dann auch dorthin einkaufen gehen! Wir sind davon überzeugt, dass wir es gemeinsam schaffen können!

Wir wollen uns ganz herzlich bei Thomas Riecher, Silvia Hausegger, Alexander Mayer und Andreas Büchsenmeister für die vielen Gespräche, Diskussionen, Ideen und Exkursionen bedanken, die wir seit dem Start der Aktionsphase der Dorferneuerung geführt und unternommen haben. Ohne Euch wären wir lange nicht dort, wo wir jetzt stehen!

Ihre Bürgermeisterin Michaela Schneidhofer
Ihr Vizebürgermeister Hubert Karl