Kleinfeld

Kleinfeld wird in einer Traditionsnotiz des Falkensteiner Codex zwischen 1155/58 erstmals erwähnt, es ist von vier Überlandäckern an der Piesting die Rede. 1330 wurde bereits Weinbau betrieben. Im 14. und 15. Jahrhundert waren dort Melk, Heiligenkreuz sowie der Landesfürst selbst begütert. Der Ort war 1466 mit 28 Häusern bewohnt. Als 1532 die Türken bei Hirtenberg vernichtend geschlagen wurden, hat sich ein Teil dieser Soldaten nach Kleinfeld zurückgezogen und den Ort aus Zorn über die Niederlage zur Gänze und die Bevölkerung ermordet. 24 Jahre lang war Kleinfeld verödet. Erst 1556/57 wurder der Ort hauptsächlich durch Kohlenbrenner neu besiedelt. 1795 zählte Kleinfeld 14 Bauernhäuser. 1715 erstmalige Erwähnung der Pecherei. 1748 wurde mit Genehmigung des Abtes von Melk eine Dreifaltigkeiteskapelle erbaut, in der seit 1829 Gottesdienst abgehalten wurden, und die so zur zweiten Kirche innerhalb des Pfarrsprengels Grillenberg wurde.

Schneidhofer Leopold: Hernstein In: Baden und seine Gemeinden. Wiener Neustadt 1995