KEM Triestingtal

Klima&Energie

Klima-und Energie-Modellregionen ist ein Programm des Klima- und Energiefonds. Im Rahmen des Programms werden regionale Klimaschutzprojekte und das regionale Modellregionsmanagement ko-finanziert. Klima- und Energie-Modellregion zu sein bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk sowie exklusiven Schulungen, Unterstützungen und Förderungen.

Gemeinsam mit Partnern aus der Region werden Projekte in folgenden Bereichen umgesetzt.

  • Erneuerbare Energie
  • Reduktion des Energieverbrauchs
  • Nachhaltiges Bauen
  • Mobilität
  • Landwirtschaft
  • Bewusstseinsbildung

Anfang 2021 wurde die Region Triestingtal erfolgreich als Klima- und Energie Modellregion eingereicht. Die KEM Triestingtal besteht aus denselben 12 Gemeinden wie die LEADER Region Triestingtal. Gemeinsam versuchen wir nachhaltige und sinnvolle Projekte gemeinsam anzustoßen und umzusetzen.

Hier finden Sie Informationen zu unterschiedlichen Projekten

Vorstudie zu geothermischen Nutzungen in der Klima- und Energie-Modellregion Triestingtal

In der KEM Triestingtal gibt es nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten für tiefe Geothermie. Das liegt an den (hydro-)geologischen Gegebenheiten, da kaltes Wasser in den tiefen Untergrund infiltriert und sich zu langsam erwärmt. Sehr wohl gibt es aber dieses Potenzial in unmittelbaren Nachbargemeinden im Wiener Becken“, sagt Studienmitautorin Doris Rupprecht. „Das Potenzial für oberflächennahe Geothermie ist österreichweit und auch im Triestingtal gewaltig.“

Oberflächennahe Geothermie. Dabei wird die Wärme aus den ersten 300 Metern des Untergrunds genutzt und über eine Wärmepumpe auf das erforderliche Temperaturniveau gebracht. Der Investitionsbedarf für derartige Anlagen liegt höher als bei Luft-Wärmepumpen oder Biomassekesseln. Dafür kommt der Betrieb durch den kostenfreien Rohstoff Erdwärme und den geringeren Strombedarf im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen deutlich günstiger. Wie rasch sich geothermische Anlagen im Vergleich zu Luft-Wärmepumpen amortisieren, hängt von den konkreten Angeboten und der Ausführung der Anlage ab. Zur Auswahl stehen drei gängige Varianten:

  • Anlagen mit rund 100 Meter tiefen Sonden: Je tiefer gebohrt wird, umso höher liegt das nutzbare Temperaturniveau. Allerdings sind die Bohrungen teuer, können jedoch nahezu überall durchgeführt werden. Eingesetzt werden sie für große Heizanlagen, beispielsweise für Wohnhausanlagen oder Werkshallen genauso wie als Lösung für Einfamilienhäuser, wenn weder Grundwasser noch Fläche für Erdwärmekollektoren vorhanden ist.
  • Grundwasser-Wärmepumpen: Sie gelten ebenfalls als sehr effizient und kommen mit deutlich geringeren Bohrtiefen – bis zum ersten Grundwasservorkommen – aus.
  • Erdkollektoren: Diese werden entweder horizontal oder vertikal in Tiefen bis zu zehn Metern verlegt – einem Bereich, der auch bei sehr niedrigen Lufttemperaturen immer noch Plusgrade aufweist. Nur tief wurzelnde Bäume darf man nicht über dem Kollektorfeld pflanzen. Im Neubau können Erdkollektoren auch unter Gebäuden verlegt oder in die Bausubstanz integriert werden. Die Kosten variieren stark und sollten daher immer mit einer Fachkraft besprochen werden.

Grünes Licht? Die Ampelkarten der Studie zeigen auf einen Blick, ob problemlos Erdsonden eingesetzt werden können und wo es Einschränkungen durch Geologie, Wasserschutz und Naturschutz gibt. Die Studie liegt nun bei allen Gemeinden der KEM Triestingtal auf, damit bei Bauvorhaben, Beratungen und Bewilligungen darauf zurückgegriffen werden kann.

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